Sexismus wird definiert als das Resultat aus sexueller Diskriminierung und Machausübung. Dies muss an den Hochschulen, als Katalysator für den gesellschaftlichen Wandel, im besonderen Maße angegangen werden.
Hierzu muss der alltägliche Sexismus an den Hochschulen aufgedeckt, sichtbar und anklagbar gemacht werden. Die patriarchalen Strukturen innerhalb der Hochschulen, die gerade in Bayern „top down“ gesteuert werden, dürfen Sexismen nicht weiterhin strukturell begünstigen oder gar legitimieren.
Die Hochschulen dürfen nicht als Plattform für verschiedene Auswüchse des Sexismus dienen. Weder in Form zum Beispiel von Werbung, kommerziellen Veranstaltungen, Rekrutierungsmessen oder in Angestelltenverhältnissen.
Gerade innerhalb von Abhängigkeitsverhältnissen zwischen Studierenden und Dozierenden können Situationen entstehen, welche sexistische Kommentare und Übergriffe begünstigen.
Um diesen einerseits vorzubeugen und andererseits nachhaltig zu bekämpfen, müssen die Gleichstellungsstellen bzw. Frauenbüros gestärkt werden, nicht nur in Form von Aufklärungsarbeit, gerade auch die finanzielle Ausstattung der entsprechenden Anlaufstellen muss den Anforderungen angepasst werden. Darüber hinaus sollen Programme forciert werden, welche darüber aufklären, was Sexismus ist, wie sich Menschen dagegen verwehren können, aber vor allem, dass dies kein sogenannter „Kavaliersdelikt“ ist. Nicht die Opfer, sondern die Täter stehen in der Rolle der schuldigen Person!
Die Schuldfrage muss daher endlich bei den TäterInnen, nicht bei den Opfern gesucht werden, denn „victimblaiming“ stellt in dieser Angelegenheit ein sehr ernstzunehmendes und verbreitetes Reaktionsschema dar.
Daher fordert die LAK die Hochschulleitungen und das Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst dazu auf, die Anlaufstellen entsprechend mit finanziellen Mitteln auszustatten und Programme zur Thematik aufzulegen.
Position
Landes-ASten-Konferenz Bayern
c/o Studierendenvertretung der LMU
Leopoldstraße 15
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