Die LAK Bayern unterstützt die nachfolgenden Forderungen der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Bayern zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus dem Erasmus+-Programm im Zuge des Brexit-Abkommens [1]. Die LAK Bayern stellt fest, dass der Austritt des Vereinigten Königreichs aus dem Erasmus+-Programm eine Zäsur in den europäisch-britischen Wissenschaftsbeziehungen darstellt und kritisiert die, aus dem einseitigen Austritt des Vereinigten Königreichs sowohl für die britischen als auch deutschen Studierenden, entstehenden Nachteile. Die Beteiligung des Vereinigten Königreichs am Erasmus+-Programm stellte eine wichtige Bereicherung für die Mobilität innerhalb des Bologna-Raums dar, sind doch im Jahr 2018 gut 3.200 Studierende aus Deutschland im Rahmen von Erasmus+ nach Großbritannien und Nordirland gegangen, während die deutschen Hochschulen 5.200 Studierende für den Studierendenaustausch aufgenommen haben [2]. Die Fortführung des Erasmus+-Programms, die Aushandlung eines ähnlichen Programms oder die Bereitstellung eines gesonderten Fonds ist aus Sicht der LAK Bayern deshalb dringend geboten, um dem studentischen Austausch zwischen beiden Bildungsstandorten keinen langfristigen Schaden zuzufügen.
- Die europäischen Institutionen, insbesondere die Europäische Kommission, müssen sich für einen Wiedereintritt des Vereinigten Königreichs in das Erasmus+ Programm einsetzen bzw. ein Alternativprogramm ausarbeiten, das einen weiterführenden und gegenseitigen Austausch finanziell, organisatorisch und institutionell sicherstellt.
- Sollte es diesbezüglich keine Bereitschaft seitens des Vereinigten Königreichs in Richtung der EU geben, stellt die EU einen gesonderten Fonds bereit, der denjenigen Personen einen Aufenthalt in Großbritannien ermöglicht, die bereits jetzt die Möglichkeit eines Austausches über das Erasmus+ Programm haben. Die Gesamtkoordination dazu übernimmt die EU-Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA).
- Dieser gesonderte Fonds soll jedoch teilweise auch britischen Teilnehmenden vergleichbar zum Erasmus+ Programm einen Auslandsaufenthalt in der EU ermöglichen. Die Größe dieses Anteils hängt auch von der finanziellen Beteiligung des Vereinigten Königreichs am Fonds ab.
Position
Landes-ASten-Konferenz Bayern
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