Wie gestern der Arbeits­kreis Hoch­schu­le und Kultur der CSU bekannt gab, hat sich dieser Ausschuss, auf die bereits zuvor durch Staats­mi­nis­ter Spaen­le ange­kün­dig­ten Zugangs­vor­aus­set­zun­gen für das Refe­ren­da­ri­at beim Lehr­amt verstän­digt. Zudem hat sich der Arbeits­kreis auf den Ausbau der Bera­tungs­an­ge­bo­te vor Studi­en­be­ginn eines Lehr­amts­stu­di­ums geei­nigt, die wahr­schein­lich auch verpflich­tend werden sollen. Auch der Ausbau der poli­va­len­ten Studi­en­gän­ge, wurde vereinbart.

„Auch wenn wir es begrü­ßen, dass das Studi­um des Lehr­amts vermehrt an das Bachelor/Mastersystem ange­gli­chen werden soll, kann dies nicht schlicht als Zusatz­an­ge­bot forciert werden. Die sinn­vol­le und flächen­de­cken­de Umstel­lung des Lehr­amts­stu­di­ums auf das Bachelor/Master System muss viel­mehr die Regel sein, um den Studie­ren­den beispiels­wei­se die Möglich­keit zu geben, nach dem erfolg­rei­chen Bache­lor einen fach­li­chen Master anzu­schlie­ßen. Die ange­kün­dig­te Zugangs­be­schrän­kung zur Absol­vie­rung eines Refe­ren­da­ri­ats lehnen wir zudem entschie­den ab.“, so Anja Zürn, Spre­che­rin der Landes-Asten-Konfe­­renz Bayern.

Chris­tia­ne Fuchs, Refe­ren­tin der LAK für Bildungs­ein­rich­tun­gen und Schu­le ergänzt: “Es darf nicht sein, dass Noten über die pädago­gi­sche Eignung künf­ti­ger Lehre­rin­nen und Lehrer entschei­den. Bereits jetzt kann beob­ach­tet werden, dass der Leis­tungs­druck unter den Lehr­amts­an­wär­te­rin­nen und ‑anwär­ter enorm hoch ist und dabei die pädago­gi­sche und didak­ti­sche Eignung ins Hinter­tref­fen gerät. Zudem ist es sehr proble­ma­tisch, dass Perso­nen, denen der Zugang zum Refe­ren­da­ri­at verwehrt wird, nach einem mehr­jäh­ri­gen Studi­um ohne voll­wer­ti­gen Abschluss daste­hen. Schließ­lich wird vonsei­ten des Minis­te­ri­ums regel­mä­ßig betont, dass das erste Staats­examen allei­ne noch keinen berufs­qua­li­fi­zie­ren­den Abschluss darstellt.“

“Die Landes-ASten-Konfe­­renz Bayern sieht die vermehr­te Einfüh­rung von Bera­tungs­an­ge­bo­ten für Lehr­amts­stu­die­ren­de zwar sehr posi­tiv, damit darf aber die Erhö­hung des Drucks auf die Studie­ren­den nicht mit einher­ge­hen, denn Lehre­rin­nen und Lehrer müssen vor allem auf die pädago­gi­schen Heraus­for­de­run­gen vorbe­rei­tet werden.”, so Samu­el Hartung, Spre­cher der LAK abschließend.

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