An diesem Montag star­tet die bayern­wei­te Akti­ons­wo­che zur Wieder­ein­füh­rung der Verfass­ten Studie­ren­den­schaft. Die baye­ri­schen Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen infor­mie­ren in diesem Rahmen über die Vorzü­ge einer Verfass­ten Studie­ren­den­schaft für ihre Studierenden.

„In Bayern wurde die Verfass­te Studie­ren­den­schaft 1973 abge­schafft und ist inzwi­schen das einzi­ge Bundes­land ohne gesetz­lich gere­gel­te Studie­ren­den­schaft. Damit sind die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten der Studie­ren­den und ihrer gewähl­ten Vertre­tung an den Hoch­schu­len auf ein Mini­mum beschränkt,“ so Fran­zis­ka Trau­be, Spre­che­rin der LAK Bayern.

Dabei tragen die Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen schon jetzt eine hohe Verant­wor­tung für die 330.000 Studie­ren­den in Bayern. Sie sind etwa in die Akkre­di­tie­rung einge­bun­den, arbei­ten an der Fort­ent­wick­lung der Studi­en­gän­ge mit und sollen außer­dem ihren Studie­ren­den Service­an­ge­bo­te zum Beispiel im kultu­rel­len Bereich anbie­ten. Trau­be weiter: „Das alles ist mit unse­ren beschränk­ten finan­zi­el­len Mitteln und unse­rer fehlen­den Geschäfts­fä­hig­keit kaum zu bewältigen.“

Die baye­ri­schen Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen sind auf die finan­zi­el­len Zuwei­sun­gen aus dem Minis­te­ri­um ange­wie­sen. Im Schnitt belau­fen sich diese auf 80 Ct pro Studentin/Student pro Semes­ter und sind in den letz­ten Semes­tern stetig gesun­ken. Dass sie nicht einmal inhalt­lich frei darüber verfü­gen können, zeig­te sich im Janu­ar beim Volks­be­geh­ren. Stefan Erhardt, eben­falls Spre­cher der LAK Bayern führt aus: „An manchen Hoch­schu­len wurde es den Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen nicht gestat­tet, Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al über das Volks­be­geh­ren aus ihrem eige­nen Etat zu finan­zie­ren. Laut Hoch­schul­ge­setz sind sie dazu verpflich­tet, die fach­li­chen, sozia­len und wirt­schaft­li­chen Belan­ge zu vertre­ten – aber wohl nur, wenn es sich um Inhal­te handelt, welche die Regie­rung unter­stüt­zens­wert findet? Es muss­ten damals Einzel­per­so­nen und Förder­ver­ei­ne einspringen!“

Erhardt abschlie­ßend: „Wir verste­hen die Argu­men­ta­ti­on der Regie­rungs­par­tei­en einfach nicht. Es werden schon lange keine sach­li­chen Einwän­de von ihrer Seite vorge­bracht. Statt­des­sen wird mit der Angst vor randa­lie­ren­den Studie­ren­den gegen die Verfass­te Studie­ren­den­schaft argu­men­tiert. Unse­re Kampa­gne soll gezielt mit diesen Vorur­tei­len aufräu­men und für die Wieder­ein­füh­rung wie im benach­bar­ten Baden-Würt­­te­m­­berg werben.“

Über­sicht über geplan­te Aktionen:

  • ganz­wö­chi­ges Camp an der Univer­si­tät Bamberg
  • AStA-Cafe an mehre­ren Stand­or­ten an der Univer­si­tät Erlangen-Nürnberg
  • Infor­ma­ti­ons­vor­trag mit Diskus­si­on an der Univer­si­tät Würzburg
  • Infor­ma­ti­ons­stän­de an der TUM
  • Post­kar­ten­ak­tio­nen an mehre­ren Hochschulen

Weite­re Infor­ma­tio­nen über die Kampa­gne erfah­ren Sie unter http://​verfass​te​-bayern​.de [Seite ist nicht mehr verfügbar]

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