„Der Regie­rungs­wech­sel in Nieder­sach­sen hat Bayern über Nacht zum einzi­gen Bundes­land mit allge­mei­nen Studi­en­ge­büh­ren gemacht. Damit steht unse­re Landes­re­gie­rung mit dem Rücken zur Wand und muss einse­hen, dass Studi­en­ge­büh­ren in Deutsch­land endgül­tig geschei­tert sind. Auch Bayern kann die Gebüh­ren­bas­ti­on nicht länger aufrecht erhal­ten“, prognos­ti­ziert Fran­zis­ka Trau­be, Spre­che­rin der Landes-ASten-Konfe­­renz (LAK) Bayern.

„Studi­en­ge­büh­ren sind unso­zi­al, da sie peku­ni­är und sozi­al selek­tiv sind“, ergänzt Stefan Erhardt, eben­falls Spre­cher der LAK Bayern. „Die 1000 € im Jahr belas­ten Studie­ren­de und deren Fami­li­en, die wenig Geld zur Verfü­gung haben, in glei­chem Maße wie Studie­ren­de mit reichen Eltern. Wer für seinen Lebens­un­ter­halt als Studen­tin oder Student selbst aufkom­men muss, weiß wie groß die zusätz­li­che Belas­tung durch die Studi­en­ge­büh­ren ist. Studie­ren oder nicht darf aber niemals eine Frage des Geldes sein!“

Noch bis zum 30.01.2013 läuft das Volks­be­geh­ren „Nein zu Studi­en­ge­büh­ren“. Bereits Mitte Dezem­ber hat der baye­ri­sche Land­tag Kompen­sa­ti­ons­mit­tel in Höhe von 145 Mio. Euro für den Fall der Abschaf­fung beschlos­sen und die Über­nah­me von sämt­li­chen derzeit aus Studi­en­ge­büh­ren finan­zier­ten Stel­len versi­chert. „Die Studi­en­be­din­gun­gen werden sich nicht drama­tisch verschlech­tern, wie zurzeit beson­ders von manchen Hoch­schu­len düster prognos­ti­ziert wird. Die Hoch­schul­prä­si­den­ten sind ledig­lich scharf auf das schnel­le Geld und machen den Studie­ren­den Angst, dass der Lehr­be­trieb zusam­men­bre­chen würde. Die Kompen­sa­ti­on wurde aber bereits letz­tes Jahr beschlos­sen und wir werden gemein­sam mit unse­ren Hoch­schu­len dafür kämp­fen, dass es noch mehr wird!“, so Erhardt. „Wir fordern alle Bürge­rin­nen und Bürger auf, für das Volks­be­geh­ren unter­schrei­ben zu gehen“, so Trau­be. „Denn spätes­tens jetzt ist es an der Zeit, ein Stück­chen mehr Bildungs­ge­rech­tig­keit letzt­end­lich auch wieder in Bayern wieder einzu­füh­ren: Ein für alle frei­es Studium.“

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